• von Luxor/Esna nach Assuan |
• ab Assuan oder Abu Simbel |
• paradiesische Lage direkt am Nil |
• unweit vom Nil / Banana Island |
Leben in Luxor - Totentempel Sethos I., Luxor Westbank
von Claudia Ali, 03.05.11
Sethos I. (1290 – 1279 v. Chr., 19. Dynastie) war der Sohn und Mitregent von Ramses I. und Vater von Ramses II., den er wiederum im Alter von fünfzehn Jahren zu seinem Mitregenten machte. Sethos I. errichtete außer der Säulenhalle im Karnak-Tempel gleich zwei Totentempel, beide als Millionenjahrhäuser: einen in Abydos, dort findet sich die berühmte Königsliste von Abydos, und einen in Theben, im heutigen Dorf Qurna auf der Westbank von Luxor - direkt gegenüber vom Karnak-Tempel. Sethos I. erlebte die Vollendung seiner beiden Totentempel nicht mehr, Ramses II. stellte sie fertig.
Karl Richard Lepsius: Theben - Tempel Sethos I. von Alt Qurna, 19. Jh.
Ursprünglich verband ein System von Kanälen die königlichen Totentempel mit dem Nil. In einem Totentempel wurden auch schon zu Lebzeiten des Pharaos rituelle Handlungen der Reinigung und Opferung vollzogen. Nach dessen Tod dienten sie dazu, seine Wiedervereinigung mit der höchsten Gottheit zu erreichen. Im Neuen Reich war das die thebanische Göttertriade Amun, Mut und Chonsu.
Totentempel Sethos I. - Zweiter Hof mit Säulen, © Leben in Luxor
Sethos I. begann den Bau der Tempelanlage in Theben vermutlich in der Mitte seiner Regierungszeit und folgte dabei älteren Konzepten der 18. Dynastie, denn er weihte ihn nicht der thebanischen Göttertriade, sondern hauptsächlich Amun. Sethos I. baute nicht nur für seinen eigenen Totenkult, sondern auch für den seines Vaters Ramses I., da dieser es aufgrund seiner kurzen Regierungszeit nicht geschafft hatte, sich einen eigenen Totentempel zu bauen.
Als im November 1994 sintflutartige Regengüsse mit einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern die Thebanische Nekropole überschwemmten, wurde auch die 3,20 Meter dicke Lehmziegel-Umfassungsmauer des Tempels zerstört, der Tempel selbst überflutet und die Sphingenallee schwer beschädigt.
Totentempel Sethos I. - Prozessionsstraße über den Zweiten Hof zum Tempel, © Leben in Luxor
Der Totentempel wurde aufwändig restauriert und im März 2004 geöffnet, doch ein Großteil des Tempels existiert nicht mehr. Ursprünglich maß die gesamte Anlage 124 x 162 Meter. Die Umfassungsmauer mit Eingangspylon umschloss einen zweiten Pylon, die Vorhöfe, den Tempelpalast und die Magazine.
Totentempel Sethos I. - Rekonstruktion des gesamten Tempelbezirks
Die Pylone und die beiden Vorhöfe sind heute ebenso zerstört wie der Tempelpalast und die Nebengebäude. Nur die letzte Reihe der Säulen des Zweiten Hofes ©, die Säulenhalle (D) und das Allerheiligste (E) blieben erhalten.
Grundriss
Totentempel Sethos I. - A Zweiter Pylon |
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Rundgang
Beginnen wir unseren Rundgang. Im Ersten Hof harren verschiedene beschädigte Reliefs und Skulpturen vor einer Werkstatt der Restaurierung.
Restaurierungswerkstatt im Ersten Hof: Doppelkrone und Votivstele, © Leben in Luxor
Über den Zweiten Hof (B) gelangen wir zum Portikus (C) mit 9 von ursprünglich 10 Papyrusbündelsäulen. Er verfügt über 3 Durchgänge in die verschiedenen Tempelbereiche. Der mittlere führt zur Säulenhalle (D), wo 6 Säulen eine reich verzierte Decke tragen.
Beachten Sie auf zweien der folgenden Bilder die mit hellem Klebeband abgeklebten dunklen Rechtecke, die den Zustand der Decken und Wände in der Säulenhalle vor der Restaurierung zeigen.
Säulensaal - Decke, © Leben in Luxor
Säulensaal - Decke, © Leben in Luxor
Hinter dem Säulensaal (D) liegt das Allerheiligste, der Barkensaal für Amun (E).
Allerheiligstes mit Relief der Barke des Amun und Detail der Barke, © Leben in Luxor
Mittelachse des Tempels, Blick zurück zur Säulenhalle, © Leben in Luxor
Der Durchgang auf der linken Seite des Portikus © führt in ein Heiligtum (F), mit Säulensaal und 3 kleinen Kapellen, die Sethos I. seinem Vater Ramses I. widmete. Von hier gibt es auch einen Weg nach draußen zum Heiligen Brunnen.
Tempel Ramses I., © Leben in Luxor
Der Durchgang auf der rechten Seite des Portikus © führt in einen Hof, der dem Sonnenkult des Re-Harachte diente, den sogenannten Sonnenhof (G).
Sonnenhof, © Leben in Luxor
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