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Leben in Luxor - Lexikon der größten ägyptischen Museen und Sammlungen
von Claudia Ali, 05.05.12 - letztes Update 17.06.13
Bildbeschreibungen und Copyright-Informationen erhalten Sie mit Mouseover. Soweit nicht anders angegeben liegt das Copyright für die Bilder bei den einzelnen Museen. Externe Links sind mit
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Wenn Sie bereits in unserem Lexikon der Orientreisenden, Ägyptologen, Abenteurer und Künstler des 19. Jahrhunderts geschmökert haben, werden Sie sich gefragt haben, wo denn die Unmengen von Statuen, Mumien und anderen altägyptischen Kunstobjekten geblieben sind, die damals nach Europa transportiert wurden. Viele sind in Museen gelandet und haben dort den Grundstock für ägyptische Sammlungen gebildet. Schätzungen zufolge befinden sich 2.000.000 Objekte aus dem Alten Ägypten in 850 öffentlichen Sammlungen in 69 Ländern! Falls Sie also die Ägypten-Sehnsucht überkommt, aber gerade kein Besuch möglich ist - auf ins Museum!
Weltrangliste der größten Sammlungen altägyptischer Kunst:
1. 120.000+ Objekte - Ägyptisches Museum, Kairo, Ägypten
2. 100.000+ Objekte - British Museum, London, England
3. 80.000 Objekte - Ägyptisches Museum, Neues Museum, Berlin,
Deutschland
4. 80.000 Objekte - Petrie Museum of Egyptian Archaeology, London,
England
5. 67.500 Objekte - Musée du Louvre, Paris, Frankreich
6. 42.000 Objekte - University of Pennsylvania Museum of Archaeology
and Anthropology, Philadelphia, USA
7. 40.000 Objekte - Museum of Fine Arts, Boston, USA
8. 36.000 Objekte - Metropolitan Museum of Art, New York City , USA
9. 32.500 Objekte - Museo Egizio, Turin, Italien
10. 30.000 Objekte - University of Chicago Oriental Institute Museum,
Chicago, USA
11. 14.000 Objekte - Museo Archeologico Nazionale di Firenze,
Florenz, Italien
12. 9.000 Objekte - Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim,
Deutschland
13. 8.000+ Objekte - Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, München,
Deutschland
14. 8.000 Objekte - Ägyptisches Museum - Georg Steindorff - der
Universität Leipzig, Deutschland
15. 3.000 Objekte - Ägyptisches Museum der Universität Bonn, Deutschland
16. 2.000+ Objekte - Brooklyn Museum, New York City , USA
17. 1.400+ Objekte - Musée des Beaux-Arts de Lyon, Frankreich
18. ? Objekte - Museo Egizio di Milano, Mailand, Italien
Zuerst stellen wir Ihnen das berühmteste ägyptische Museum in Ägypten vor, das zugleich die mit Abstand größte Sammlung altägyptischer Artefakte besitzt. Danach folgen Beschreibungen von Museen in Deutschland und dann von Museen außerhalb Deutschlands - jeweils alphabetisch nach Orten.
Hinter den Namen der Museen steht in Klammern der Platz auf der Weltrangliste.
Ägypten:
Kairo: Ägyptisches Museum (1)
Das Ägyptische Museum (arabisch المتحف المصري) in Kairo ist das weltweit größte Museum für altägyptische Kunst. Es enthält Werke aus allen Epochen der ägyptischen Kulturgeschichte.
1835 gründete die ägyptische Regierung den Service des Antiquités de l’Égypte, um eine weitere Plünderung archäologischer Schätze durch einheimische und ausländische Schatzsucher zu verhindern. So entstand die erste, kleine Sammlung in Kairo. 1858 zog diese auf Bestreben von Auguste Mariette in das neu gebaute Bulaq Museum um. Eine Überschwemmung des Gebäudes 1878 machte einen weiteren Umzug nötig, den Gaston Maspero, der Nachfolger von Mariette, vollzog.
Am 15. November 1902 wurde schließlich das Ägyptische Museum am Tahrir-Platz in der Innenstadt von Kairo eröffnet. Es ist nach den Fundzeiten der einzelnen Objekte aufgebaut und beherbergte einst mehr als 120.000 altägyptische Artefakte. Da das Museum aus allen Nähten platzte, wurde 2002 auf dem Gizeh-Plateau der Grundstein für den Neubau des Grand Egyptian Museum (GEM) gelegt (s. News vom 17.06.10). Es sollte 2015 eröffnet werden und auf 150.000 Quadratmetern direkt neben den Pyramiden entstehen, wird aber nicht vor Ende 2022 eingeweiht. Das Gebäude wird nicht nur das Museum mit 92.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche beherbergen, sondern auch Depots, Werkstätten, ein Forschungszentrum, einen Erlebnispark, ein Theater und Restaurants. Das umgebaute "alte" Museum wird mit erweiterten Öffnungszeiten in Betrieb bleiben, der Grabschatz des Tutanchamun und vieles andere mehr wird dann aber ins GEM umziehen. Auch das NMEC hat bedeutende Bestände erhalten.
- die königlichen Mumien aus der Cachette von Deir el-Bahari - darunter die Mumien von Ahmose I., Amenhotep I., Thutmosis I., Thutmosis II., Thutmosis III., Sethos I., Ramses II. und Ramses III. → umgezogen ins NMEC
- die königlichen Mumien aus dem Grab von Amenhotep II. - darunter die Mumien von Amenhotep II., Thutmosis IV., Amenhotep III., Merenptah, Sethos II., Siptah, Ramses IV., Ramses V. und Ramses VI. → umgezogen ins NMEC
- die Grabausstattung der Gräber von Thutmosis III., Thutmosis IV., Amenhotep III., Haremhab sowie von Yuya und Thuya
- 3.500 Objekte aus dem Grabschatz von Tutanchamun - 1.700 davon sind ausgestellt → umgezogen ins GEM
- die Grabausstattung aus dem Grab von Sennedjem (TT1) in Deir el-Medina
- Funde aus der Amarna-Zeit - entdeckt in Amarna, Hermopolis, Theben und Memphis zwischen 1912 und 1933
Egyptian Museum Cairo:
Website
Grand Egyptian Museum Cairo (GEM):
Website
National Museum of Egyptian Civilization (NMEC):
Website
Kunstführer von National Geographic:
Ägyptisches Museum Kairo, 2002
Dokumentarfilm über das einzigartige archäologische Erbe der Menschheit im Ägyptischen Museum in Kairo:
Teil 1: Altes und Mittleres
Reich, 2004
Teil 2: Tutanchamun und seine Schätze für die Ewigkeit, 2004
Bildnisse der Pharaonen Userkaf • Senusert I. • Hatschepsut • Echnaton
Aus dem Grabschatz von Tutanchamun: Selket • Pektoral • Totenmaske
Amset-Kanopenkrug • Gott Thot als Heiliger Ibis • Armspangen Ramses II.
Holztür zum Grab von Sennedjem • Goldene Vase • Gott Anubis als Schakal
Falkenkopf einer Horus-Statue • Rassel als Puppe • Flegel • Sargdeckel
Ägyptische Museen in Deutschland:
Berlin: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung (3)
Die Sammlung des Ägyptischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin befindet sich seit Oktober 2009 im wiedereröffneten Neuen Museum Berlin. Das Museum ging aus der 1828 gegründeten ägyptischen Abteilung der Kunstsammlungen König Friedrich Wilhelm III. hervor. Ihren Grundstock bildete die archäologische Sammlung eines Kaufmanns aus Triest, der auch ihr erster Leiter wurde. Die Lepsius-Expedition (1842-1845) brachte viele weitere Sammelstücke nach Berlin. James Simon, ein Berliner Unternehmer, der Ludwig Borchardts Ausgrabungen in Amarna finanziert hatte, schenkte dem Museum 1920 die berühmte Büste der Nofretete, die heute als einziges Ausstellungsstück den Kuppelsaal des Museums ziert.
Die Sammlung umfasst 80.000 altägyptische Kunstwerke aus vier Jahrtausenden von 3000 v. Chr. bis in die Zeit der Römer (Statuen, Reliefs, kleine Objekte und monumentale Architektur), darunter die umkämpfte Büste der Nofretete, das Porträt der Königin Teje, der "Berliner Grüne Kopf", das Kalabsha-Tor (zur Zeit nicht ausgestellt) und der Papyrus Westcar.
Die Ausstellungsräume befinden sich auf 3 Ebenen:
- Ebene 0: Archäologische Promenade, das ägyptische Niltal, der antike Sudan, Jenseitswelt
- Ebene 1: Opferkammern und Tempelreliefs, 30 Jahrhunderte Skulptur, Ägyptologie & Ägyptomanie
- Ebene 2: Skulpturformen, die Amarna-Zeit, Nofretete, Bibliothek der Antike
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Berlin:
Website
Verein zur Förderung des Ägyptischen Museums Berlin e.V.:
Website
Ausstellungskatalog: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Berlin -
100 Meisterwerke, 2010
Bildband: Schätze aus dem Reiche der Pharaonen - Die Kostbarkeiten
des Ägyptischen Museums in Kairo, 2006
DVD: Das ägyptische Museum Berlin - Nofretete in Berlin, 2008
Der "Berliner Grüne Kopf" • Bildnisse von Teje und Nofretete
Fayence-Nilpferde • Schildring der meroischen Königin Amanishakheto
Vergoldete Mumienmaske • Papyrus des Sinuhe
Bonn: Ägyptisches Museum der Universität (15)
Das ägyptische Museum in Bonn besteht seit März 2001. Den Grundstock erwarb 1820/1821 ein Bonner Orientalist und Theologie-Professor für das Universitätsmuseum rheinischer Altertümer, das ihn der Antikensammlung der Klassischen Archäologie übergab. 1897 wurde an der Universität Bonn das Ägyptologische Seminar gegründet, das dann die ägyptischen Objekte übernahm - die Sammlung ist die älteste Universitätssammlung Deutschlands.
Seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Bestand immer wieder durch Schenkungen aus Grabungen in Ägypten erweitert. Die Funde rund um das nachgebaute Naqada-Grab im Museum stammen beispielsweise von Flinders Petrie.
Die Ausstellung zeigt in drei thematisch gegliederten Bereichen 700 von 3.000 altägyptischen Kunstwerken vom 4. Jahrtausend v. Chr. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr.:
- Grab: nachgebautes Naqada-Grab, Grabbeigaben wie Mumienmasken und Ushebtis, Wandreliefs, Keramik
- Tempel: Götterfiguren, Stelen und Tiermumien, ein Modell des Karnak-Tempels, eine millimetergenaue Replik der Nofretete-Büste
- Haus: Gerätschaften aus dem Alltagsleben, Schmuck und Kosmetikaccessoires
Übrigens: Seit 20 Jahren arbeiten Forscher der Universität Bonn an einem Totenbuch-Projekt. Sie sichten die international verfügbaren Manuskripte, vergleichen die Texte und Vignetten und pflegen sie in das weltweit größte Totenbuch-Archiv ein.
Ägyptisches Museum Bonn:
Website
Verein zur Förderung des Ägyptischen Museums der Universität Bonn:
Website
Universität Bonn, Totenbuch-Archiv:
Website
Gott Thot als Ibis • Detail eines Sargs • Goldschmuck
Hildesheim: Roemer- und Pelizaeus Museum (12)
Das Pelizaeus-Museum beherbergt - neben anderen Sammelgebieten - eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen altägyptischer Kunst und Kultur mit Schwerpunkt auf den Schätzen des Alten Reiches aus Gizeh.
Wilhelm Pelizaeus, Kaufmann, Bankier, Konsul und Stifter der Sammlung, lebte 40 Jahre in Kairo. 1907 übergab er die Kunstwerke an seine Heimatstadt Hildesheim. 1911 wurde das Pelizaeus-Museum eröffnet. Es feierte 2011 seinen 100. Geburtstag.
Aus einer Zeitspanne von rund 5.000 Jahren repräsentieren 9.000 Sammlungsstücke die wichtigsten Epochen der Kultur Ägyptens von der vordynastischen bis in die christliche Zeit. Darunter befinden sich einzigartige Kunstwerke ebenso wie Werkzeuge und landwirtschaftliche Geräte, Zeugnisse altägyptischen Humors ebenso wie Symbole des tief verwurzelten Jenseitsglaubens.
Die Dauerausstellung gliedert sich in folgende Bereiche:
- Das Alte Reich: von der Mastaba zur Stufenpyramide, Giza und die großen Pyramiden, aus der Zeit der Sonnenheiligtümer
- Das Leben am Nil: Religion, Handel und Handwerk, Haus und Hof
- Der Tod in der Wüste: Bestattungsformen von Mensch und Tier
Das Museum gestaltet immer wieder sehenswerte Sonderausstellungen mit eigenen Fundstücken und hochkarätigen internationalen Leihgaben.
Roemer- und Pelizaeus Museum Hildesheim:
Website
Ausstellungskatalog: Die Sammlung ägyptischer Altertümer im Roemer-Pelizaeus-Museum, 2009
Sitzstatue des Hem-iunu • "Leben am Nil" • Sarg des Amenemope
Leipzig: Ägyptisches Museum - Georg Steindorff - der Universität Leipzig (14)
Das Ägyptische Museum Georg Steindorff umfasst
Fundstücke aus mehreren Jahrtausenden, von
der Altsteinzeit und den vordynastischen Kulturen Ägyptens bis hin zur
griechisch-römischen und der Fatimiden-Zeit
(968 n. Chr.)
Die Geschichte des Leipziger
Museums begann 1840, als Gustav Seyffarth (1796-1885), außerordentlicher Professor für Archäologie an der Universität Leipzig, den mumiengestaltigen Sarg von Hed-bast-iru kaufte. Der Sarg ist noch heute ein Prunkstück der Sammlung. 1870 richtete Georg Ebers (1837–1898) einen Lehrstuhl für Ägyptologie ein und erwarb Gipsabdrücke, um die Vorlesungen anschaulicher zu gestalten. Papierabklatsche von Reliefs und Inschriften fertigte er auf seinen Reisen selber an. 1873 entdeckte er einen medizinischen Papyrus des Neuen Reichs, der nach ihm Papyrus Ebers benannt wurde. Er befindet sich an der Leipziger Universitätsbibliothek.
1893 wurde Georg Steindorff (1861–1951) an die Universität berufen. Durch Erwerbungen und eigene Ausgrabungen auf seinen zahlreichen Ägyptenreisen bis 1931 sowie Stiftungen von Sponsoren stockte er die kleine Lehrsammlung zu einem ägyptischen Museum auf, das am 21. Mai 1916 eröffnet wurde. Bis zu seiner Emeritierung 1934 baute er die bedeutendste ägyptische Universitätssammlung auf deutschen Boden auf. Heute besteht sie aus ca. 8.000 Kunstwerken.
2011 sah es so aus, als müsste die Sammlung mit 163 altägyptischen Exponaten aus Steindorffs Privatbesitz, die dieser 1936 der Universität verkauft hatte, per Gerichtsbeschluss an die Conference on Jewish Material Claims Against Germany (JCC) in den USA abgegeben werden (s. News vom 29.05.11). Die Universität durfte sie aber schließlich doch behalten (s. News vom 23.06.11).
Ägyptisches Museum - Georg Steindorff - der Universität Leipzig:
Website
Papyrus Ebers • Sarg des Hed-bast-iru • Ritzmusterschalen
München: Staatliches Museum Ägyptischer Kunst (13)
Das Ägyptische Museum München zeigt Exponate aus allen Epochen des Alten Ägyptens bis zur koptischen Zeit und gibt einen Überblick über 5000 Jahre Kunst und Kultur. Es geht unter anderem auf die Ägypten-Sammlungen verschiedener bayerischer Herrscher zurück - die älteste stammt schon aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
1839 kaufte Ludwig I. für seine Vereinigten Sammlungen die erste Hälfte des Goldschmuckes der meroitischen Königin Amanishakheto, der 1834 in einer Pyramide in Meroë im Sudan entdeckt worden war. Seine Echtheit wurde von vielen Ägyptologen bezweifelt, denn bis dahin war nichts Vergleichbares gefunden worden. 1844 konnte sich Karl Richard Lepsius in Meroë selbst von der Authentizität solcher Funde überzeugen und überzeugte den König vom Kauf der zweiten Hälfte des Schmucks.
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zu weiteren bedeutenden Erwerbungen. Freiherr Friedrich Wilhelm von Bissing (1873-1956), 1906-1920 Honorarprofessor für Ägyptologie an der Ludwig-Maximilian-Universität in München, finanzierte eigene und fremde Ausgrabungen in Ägypten.
1966 wurde die Ägyptische Sammlung des Bayerischen Staates gegründet.
Von 1970 bis 9. Juni 2013 war das Ägyptische Museum München "provisorisch" im Festsaaltrakt der Münchner Residenz untergebracht.
Von den insgesamt 8.000 Kunstwerken befanden sich nur 800 bis 1.000 in der Ausstellung. Nach langer Planungszeit wurde 2011 ein Neubau fertiggestellt, der am 9. Juni 2013 eröffnet wurde. Der (unterirdische) Museumsbau präsentiert auf 1.800 qm 2.000 Exponate - darunter der einzige antike freistehende Obelisk Deutschlands.
Bildführer durch das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst München
Staatliches Museum ägyptischer Kunst:
Website
Freundeskreis der Ägyptischen Sammlung München e.V.: auf der
Website des Museums
Echnaton • Satdjehuti • Goldschmuck der meroischen Königin Amanishakheto
Ägyptische Museen außerhalb von Deutschland:
Boston: Museum of Fine Arts (7)
Das Museum ist eines der größten Museen in den Vereinigten Staaten und befindet sich in Boston, Massachusetts. Die Ägyptische Abteilung umfasst 45.000 Kunstwerke, vorwiegend aus dem Alten Reich. Zu sehen sind Skulpturen, Sarkophage, Architekturfragmente sowie Papyri und Objekte der Kleinkunst.
Das Museum führte von 1904 bis 1947 Ausgrabungen in der Nekropole von Gizeh durch, die zusammen mit anderen Forschungen in den Giza Archives dokumentiert sind.
Museum of Fine Arts, Boston - Ägyptische Abteilung:
Website
The Giza Archives:
Website
Tutanchamun-Kopf • Amphore • Statuenpaar von Ptahchenuwy und Frau
Der "Bostoner grüne Kopf" • Echnaton als Sphinx unter den Strahlen von Aton
Chicago: University of Chicago Oriental Institute Museum (10)
Das Oriental Institute (kurz: OI) gehört zu den führenden Forschungszentren für Vorderasiatische Altertumskunde und Ägyptologie weltweit. Es wurde 1919 vom Ägyptologen James Henry Breasted als Institut der University of Chicago gegründet. Das OI führt ein eigenes, in Galerien gegliedertes archäologisches Museum, in dem sich 30.000 Funde aus Schenkungen und Ausgrabungen in Ägypten, die das Institut finanzierte oder selbst leitete, befinden.
Die ägyptische Sammlung, die Joseph and Mary Grimshaw Egyptian Gallery, wurde im Mai 1999 neu eröffnet und präsentiert auf 4.000 qm 800 Fundstücke von der prädynastischen Zeit (ca. 5000 v. Chr.) bis zur islamischen Zeit (7. Jh. n. Chr.). Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet prädynastische Keramik, deren Herzstück Funde aus Flinders Petries Ausgrabungen für den EEF darstellen. Daneben gibt es Abteilungen für die frühdynastische Zeit, Keramik aus allen anderen Epochen, Schrift, das tägliche Leben, Kunst, Religion, Jenseitsvorstellungen, Mumien und Privatgräber.
Einige Highlights der Sammlung sind:
- ein unvollendetes Relief von Echnaton
- eine Kolossalstatue von Tutanchamun, die von Haremhab usurpiert wurde - das OI grub 1931 zwei dieser Statuen im Totentempel von Ay und Haremhab nördlich von Medinet Habu aus
(die zweite befindet
sich im Ägyptischen Museum in Kairo) - eine vergoldete Mumienmaske - sie gibt das Gesicht des Verstorbenen wieder; die Kartonage wurde aus Leinen und Papyrus hergestellt
- zwei magische Ziegel mit Spruch 151 aus dem Ägyptischen Totenbuch
- ein Eidechsensarg - auch Eidechsen, Schlangen, Spitzmäuse und Skarabäen wurden im Alten Ägypten mumifiziert, Eicdechsen wurden mit dem Gott Atum assoziiert
- die Grabstele aus dem Grab von Djed-Chonsu-iw-es-anch - sie zeigt
die Grabbesitzerin im weißen durchsichtigen Kleid, während sie Re-Harachte Opfergaben darbringt - die Figur eines Töpfers aus dem Grab von Ny-kau-Inpu aus der 5. Dynastie - eine der frühesten bekannten Darstellungen eines Töpfers
- eine Ohren-Stele - die Anrufung der Stele mit den 5 Ohrenpaaren des Gottes Ptah ermöglichte den direkten Zugang zu den Göttern, ohne einen Tempel aufsuchen zu müssen
Das Oriental Institute war und ist forschend an mehreren Orten in Ägypten tätig und erstellt jährliche Berichte seiner Aktivitäten. Der Epigraphic Survey des OI hat seinen Sitz im Chicago House in Luxor. Seit 1924 dokumentiert er Reliefs in Theben mittels Fotografien und Zeichnungen. Mittlerweile gehören auch Konservierung, Restaurierung und Site Management zu seinen Aufgaben. Das Museum stellt ein Archiv von alten Fotografien, die die Ausgrabungen dokumentieren, im Internet zur Verfügung.
Museum des Oriental Institute -
Highlights der Ägyptensammlung
Museum des Oriental Institute -
Archiv von Fotografien aus Ägypten
Echnaton-Relief • Tutanchamun-Statue • vergoldete Mumienmaske
Magischer Ziegel • Sarg einer mumifizierten Eidechse
Begräbnisstele • Figur eines Töpfers • Ohren-Stele
Fund der beiden Tutanchamun-Statuen nördlich von Medinet Habu 1931
links: Statue des OI • rechts: Statue des Ägyptischen Museums in Kairo
Florenz: Museo Archeologico Nazionale di Firenze (11)
Die Ägyptische Abteilung des Museums wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit Teilen der Sammlung des toskanischen Großherzogs Peter Leopold gegründet. Weitere Teile stammen aus der französisch-toskanischen Ägypten-Expedition (1828–1829), die von Jean-François Champollion und Ippolito Rosellini geleitet wurde.
Das Ägyptische Museum wurde offiziell 1855 eröffnet. Der erste Direktor war Ernesto Schiaparelli, späterer Direktor des Ägyptischen Museums in Turin. Es beherbergt mehr als 14.000 Artefakte von der prähistorischen bis zur koptischen Zeit, verteilt auf neun Galerien und zwei Depots: Statuen aus der Regierungszeit Amenhotep III., einen Streitwagen aus der 8. Dynastie, einen Pfeiler aus dem Grab Sethos I., einen Papyrus des Neuen Testaments, Stelen, Sarkophage, Ushebtis, Bronzestatuetten und Amulette.
Museo Archeologico Nazionale di Firenze
Website
Bildarchiv im virtuellen Global Egyptian Museum
Statue Sethos I. • Relief der Göttin Ma'at • Meri und seine Frau Tui
London: British Museum (2)
Das British Museum (BM), eines der größten und bedeutendsten kulturgeschichtlichen Museen der Welt, beherbergt insgesamt etwa 7.000.000 Objekte in 94 Abteilungen, davon mehr als 100.000 in der Abteilung Altes Ägypten, die in folgenden Räumen zu finden ist:
Raum 4: | Skulpturen |
Raum 61: |
Die Grabkapelle des Nebamun (![]() ![]() |
Raum 62-63: | Tod und Leben nach dem Tod - Ägyptische Mumien |
Raum 64: | Frühes Ägypten |
Raum 65: | Sudan, Ägypten & Nubien |
Raum 66: | Äthiopien und koptisches Ägypten |
Berühmt ist das BM für seine Sammlung ägyptischer Mumien und den Stein von Rosetta. In seinem Besitz befinden sich auch:
- der Kopf Ramses II. aus dem Ramesseum, den Giovanni Battista Belzoni im Auftrag von Henry Salt und Jean Louis Burckhardt ins BM brachte
- James Burtons Zeichnungen von thebanischen Monumenten, Gräbern und Inschriften
- Robert Hays unveröffentlichte Amarna-Zeichnungen, Skizzen, Aquarelle, Architekturpläne, Gipsabgüsse von Reliefen in Theben sowie seine altägyptische Kunstsammlung
Die Museumsbibliothek ist ein Teil der britischen Nationalbibliothek British Library (Gesamtbestand: 150.000.000 Werke - jährlich werden es 3 Millionen mehr). Sie umfasst derzeit etwa 350.000 Bände.
British Museum:
Website
Lexikon: British Museum Dictionary of Ancient Egypt, 2008
Buch: The Museum - Behind the Scenes at the British Museum, 2007
Buch: Wondrous Curiosities - Ancient Egypt at the British Museum, 2006
Stein von Rosetta • Fayence-Schüssel • prähistorische weibliche Figur
Fragmente aus der Querhalle der Grabkapelle des Nebamun, 18. Dynastie
Äußerer und innerer Sarg einer Priesterin • Falkenmumie • Mumienmaske
Papyrus Hunefer: Seite aus dem Ägyptischen Totenbuch - Das Totengericht
London: Petrie Museum of Egyptian Archaeology (4)
Das Petrie Museum gehört zum University College London (UCL). Mit ca. 80.000 Objekten besitzt es eine der größten Sammlungen altägyptischer Werke außerhalb Ägyptens. 10 % davon sind in der Ausstellung zu sehen.
Der Grundstock des Museums stammt von Amelia Edwards, die ihre Sammlung 1892 dem UCL schenkte und 2.500 Pfund für die Einrichtung des ersten englischen Lehrstuhls für Ägyptologie stiftete, auf den nach ihrem Wunsch Flinders Petrie berufen wurde. Mehr als drei Viertel der Museumsbestände stammen aus Ausgrabungen, die Petrie geleitet oder finanziert hatte bzw. aus seiner eigenen großen Sammlung, die er für Lehrzwecke zusammengetragen und 1913 an das Museum verkauft hatte Es trägt daher seinen Namen.
Die Highlights der Sammlung sind Fundstücke aus Amarna: farbenprächtige Fliesen, Schnitzereien und Freskos. Den Schwerpunkt stellen aber nicht altägyptische Kunstwerke dar, sondern kleinste Objekte des täglichen Lebens von der prädynastischen und frühdynastischen Zeit bis zur islamischen Zeit. Das Museum beherbergt außerdem eine der größten Sammlungen von Mumienporträts weltweit und hat auch sonst einiges an Superlativen zu bieten. Es besitzt:
- eines der ältesten Gewänder aus Ägypten (ca. 5000 v. Chr.)
- ein einzigartiges Perlennetz-Gewand einer Tänzerin (ca. 2400 v. Chr.)
- eines der ältesten bekannten Beispiele monumentaler Skulptur:
zwei Löwen vom Min-Tempel in Koptos (ca. 3000 v. Chr.) - ein Fragment (P1) der ältesten Königsliste (ca. 2900 v. Chr.) - ein Annalenstein, der vermutlich einst im Sonnenheiligtum des Königs Niuserre in Abu Sir aufgestellt war und die Namen der Könige aus prädynastischer Zeit bis zur 5. Dynastie (2504–2347 v. Chr.) enthält
- das älteste Stück Metall aus Ägypten
- die ältesten bearbeiteten Eisenobjekte: Perlen aus Gerzeh
(ca. 3300 v. Chr.) - die älteste Glasarbeit und das älteste ägyptische Zylinder-Siegel
(ca. 3500 v. Chr.) - die ältesten Testamente auf Papyrus
- den ältesten gynäkologischen Papyrus und den ältesten und einzigen ägyptischen tiermedizinischen Papyrus der Menschheitsgeschichte
- sowie die größte Architekturzeichnung (ca. 1300 v. Chr.) - sie zeigt einen Schrein
Petrie Museum of Egyptian Archaeology:
Website
Mumienmaske • Mumienportrait • Mais, Traubenkerne, Datteln, Kupfer, 18. Dyn.
Gynäkologischer (Kahun VI. 1) u. veterinärmedizinischer Papyrus (Kahun LV. 2)
Lyon: Musée des Beaux-Arts (17)
Das Kunstmuseum wurde 1801 eröffnet und ist eines der größten französischen Museen. Die Abteilung Altes Ägypten basiert auf einer Schenkung von etwa 400 Objekten aus dem Louvre. Dazu kamen 1.000 aus dem Nachlass des Ägyptologen Victor Loret (1859-1946), der von 1897-1899 Leiter des ägyptischen Antikendienstes in Kairo war.
Die Prunkstücke der Sammlung sind die Original-Tore von Ptolemaios III. und Ptolemaios IV. aus dem Montu-Tempel von Medamud nördlich von Karnak, die sich seit 1838 im Besitz des Museums befinden. Die Ausstellung enthält außerdem Sarkophage, Kanopen, Reliefs, Stelen, religiöse, kultische und Alltagsgegenstände.
Musée des Beaux-Arts Lyon:
Website in Deutsch
Sarg von Isetemcheb • Original-Tore des Montu-Tempels von Medamud
Mailand: Museo Archeologico di Milano, Sezione Egizia (18)
Das Ägyptische Museum in Mailand ist Teil des Archäologischen Museums und hat folgende, nach Themen arrangierte Abteilungen:
Altägyptische Schrift • Pharaonen • Götter und Kulte • tägliches Leben • Totenkult • Ausgrabungen von Achille Vogliano in Medinet Madi • Mumien Sarkophage und Totenmasken.
Die Ausstellung zeigt Grabstelen, Kanopenkrüge, Ushebtis, Sarkophage, einen Totenbuch-Papyrus, Reliefs und Amulette.
Museo Archeologico di Milano, Sezione Egizia:
Website
Kalksteinrelief • Sarg-Deckel • Würfelstatue eines Schreibers
New York City: Brooklyn Museum (16)
Das Brooklyn Museum ist eines der größten und ältesten Museen der Vereinigten Staaten und befindet sich in New York City im Stadtteil Brooklyn. Das Gebäude war als größter Museumsbau der Welt geplant, bis heute wurde aber nur etwa ein Fünftel fertiggestellt.
Das Museum besitzt eine Ägypten-Sammlung mit mehr als 2.000 altägyptischen Meisterwerken, deren Grundstock 1916 durch eine Schenkung des Ägyptologen Charles E. Wilbour gelegt wurde. Sie zählt heute weltweit zu den wertvollsten Sammlungen und befindet sich in der 2. Etage des Museums.
Das Museum finanzierte von 1906-1908 Ausgrabungen im südlichen Ägypten. Ein besonderer Fund gelang 1907 Henri de Morgan, dem Bruder von Jacques de Morgan, der von 1892-1897 den ägyptischen Antikendienst leitete. Er entdeckte im Dorf Ma'mariya in einem Grab eine abstrakte weibliche Terracotta-Figur. Wegen ihres vogelartigen Kopfes wurde sie unter dem Namen "Bird Lady" berühmt. Es ist nicht bekannt, wen die Lady darstellt, ihre Größe deutet aber daraufhin, dass es sich um eine Priesterin handelt. Sie ist vom 10. April bis 5. August 2012 in der Sonderausstellung des MET The Dawn of Egyptian Art zu sehen.
Brooklyn Museum:
Website
"Bird Lady" • Fabel von Katz und Maus auf einem Ostrakon • Amenhotep III.
New York: Metropolitan Museum of Art (8)
Das Metropolitan Museum of Art (MET) ist das größte Kunstmuseum der Vereinigten Staaten und besitzt eine der bedeutendsten kunsthistorischen Sammlungen der Welt. Es befindet sich in New York City im Stadtteil Manhattan und wurde am 20. Februar 1872 als Universalmuseum eröffnet. Das bedeutet, es stellt an sich selbst den Anspruch auf Vollständigkeit im Bezug auf seine Sammelgebiete und Sammelepochen - der Bestand umfasst mehr als 3.000.000 Werke.
Die Sammlung ägyptischer Kunst besteht seit 1906 und zählt mit ihren 36.000 Objekten von der Steinzeit bis in die Römische Zeit zu den besten Sammlungen außerhalb Kairos. Sämtliche Objekte werden dauerhaft präsentiert! Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen:
- das Grab des Perneb aus dem Alten Reich
- 13 hölzerne Miniaturen (von insgesamt 25) aus dem Mittleren Reich, die Winlock in El-Asasif im Grab des Meketre (TT280) fand - die anderen 12 befinden sich im Ägyptischen Museum Kairo
- Schmuck der Prinzessin Sithathoriunet (vermutlich eine Tochter von Senwosret II.) aus dem Mittleren Reich
- Skulpturen der Pharaonin Hatschepsut aus dem Neuen Reich
- der Tempel von Dendur, ein unter Kaiser Augustus ca. 15 v. Chr. errichteter Tempel, der wegen der drohenden Überflutung durch den Nasser-See abgebaut und 1965 den USA zum Dank für ihre Unterstützung bei der Rettung der Tempel von Abu Simbel von der ägyptischen Regierung geschenkt
wurde - 1978 wurde er
im MET
wieder aufgebaut
Über die Hälfte der Sammlung stammt aus 35 Jahren archäologischer Kampagnen, die Herbert E. Winlock für das MET seit 1906 in Ägypten durchführte: in Lischt bei Kairo (1906-1935), im Hibis-Tempel in Charga (1908-1910), in Malqata (1910-1921, 1971-1977), dem Palast von Amenhotep III. (1910-1913 und 1919-1921) und in den Tempeln und Gräbern in Scheich Abd-el-Qurna, Deir el-Bahari und el-Asasif (ab 1919) in Theben.
Im Museum befinden sich die Privatsammlungen von Theodore M. Davis (seit 1915) und Lord Carnarvon (seit 1926) sowie über 200 Faksimile-Grabmalereien von Nina und Norman de Garis Davies (seit 1907 Leiter der graphischen Abteilung der Ägypten-Expedition). Harry Burton arbeitete ab 1914 als Fotograf für die Expedition. Das Museum besitzt einen von zwei Sätzen seiner Negative. 1912 baute das MET in el-Asasif das Metropolitan Dig House, das es bis 1935 selbst nutzte. Norman und Nina de Garis Davies wohnten in dem Grabungshaus während ihrer Aufenthalte in Theben. Heute beherbergt es die polnische Mission.
Noch heute führt das MET Expeditionen durch. 1990 und kontinuerlich seit 1992 führt es Ausgrabungen am Pyramidenkomplex von Pharao Senwosret III. in Dahshur durch. 2008 nahm es die Arbeit in Malqata wieder auf, die im Internet auf iMalqata mitverfolgt werden können.
Metropolitan Museum of Art, Ägyptische Abteilung:
Website
Metropolitan Museum of Art, Ausgrabungen in Malqata:
Website
Dawn of Egyptian Art:
Katalog der Sonderausstellung 2012
Original-Grab des Perneb aus Saqqara, davor eine Stele und ein Granitlöwe
Grab des Meketre: Bäckerei und Brauerei aus einem Set Holzminiaturen
Grab des Meketre: Holzminiaturen von Rinderstall und Begräbnisboot
Pektoral mit Halskette aus dem Schatz von Sithathoriunet
Statue von Hatschepsut Original-Tempel von Dendur
Paris: Musée du Louvre (5)
Der Haupteingang des meistbesuchten Museums der Welt besteht seit 1989 aus einer 21,65 m hohen Glaspyramide. Dem chnesisch-amerikanischen Architekten diente die Große Pyramide von Gizeh als Vorbild.
Der Aufbau der ägyptischen Abteilung innerhalb der Antikensammlung des Louvre - das Wort geht auf das lateinische Wort für Wolfsbau zurück - hatte entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht direkt mit Napoleons Expedition nach Ägypten von 1798 bis 1801 zu tun, denn dessen Beute hatten die Engländer gleich wieder konfisziert (einschließlich des Steins von Rosetta). Napoleons Anteil bestand aber auf jeden Fall darin, 1802 die Veröffentlichung der künstlerischen und wissenschaftlichen Ausbeute in Auftrag gegeben zu haben. Die Bände der Description de l'Égypte, verfasst von Wissenschaftlern, die an der Expedition teilgenommen hatten, erschienen zwischen 1810 und 1830 und weckten zusammen mit Vivant Denons Reisebericht über die napoleonische Expedition Mit Napoleon nach Ägypten: 1798-1799 das öffentliche Interesse.
Nein, es war Jean-François Champollion, der schon beim Aufbau des Ägyptischen Museums in Turin mitgewirkt hatte und 1826 den französischen König überzeugte, die Sammlungen von Durand, Henry Salt und Bernardino Drovetti zu erwerben. Champollion wurde am 15. Mai 1826 Kurator der ägyptischen Abteilung, die offiziell am 15. Dezember 1827 eröffnet wurde.
1850 sandte des Louvre den Ägyptologen Auguste Mariette nach Ägypten, um koptische, syrische und äthiopische Manuskripte aufzukaufen. Von 1852-1853, sandte er 5.964 Kunstwerke nach Paris. Wieder zurück
wurde er 1854 zum Direktor der ägyptischen Abteilung des Louvre ernannt.
Die Ägyptische Sammlung umfasst heute ungefähr 380.000 Kunstwerke, von denen etwa 67.500 Exponate in 2 Stockwerken auf einer Fläche von über 60.000 qm im Sully-Flügel präsentiert werden. In Erdgeschoss nimmt die Ausstellung die nach Themen geordneten Räume 1-19 ein. Dort befindet sich auch der Original-Tierkreis von Dendera, der 1821 nach Frankreich geschafft wurde. Im 1. Stock folgen die Räume 20-30 der Chronologie der ägyptischen Epochen. Das römische und das koptische Ägypten sind in einem anderen Flügel des Gebäudes, im Denon-Flügel, untergebracht.
Musée du Louvre, ägyptische Abteilung:
Website, auch in Englisch
Museumsführer auf DVD: Der Louvre, 2006
Holzstuhl • Göttertriade Horus, Osiris und Isis • Säulenfragment von Echnaton
Hölzerner Kosmetik-Löffel: die "Schwimmerin"
Schreiber • Wadj-Amulett • Fayence-Figur • vergoldete Mumien-Kartonage
Teil der Sphingenallee aus dem Serapeum in Saqqara
Philadelphia: University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology (6)
Das Museum, kurz Penn Museum oder UPM genannt, ist ein archäologisches und anthropologisches Forschungsmuseum und besitzt mit 42.000 Objekten eine der bedeutendsten Sammlungen altägyptischer Artefakte weltweit.
Das Besondere an der Sammlung ist, dass die meisten Kunstwerke aus Ausgrabungen in Ägypten stammen und über die übliche Fundteilung ans Museum kamen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts unterstützte das Museum zunächst die Arbeit des EEF und von Flinders Petrie, bevor die Pennsylvania-Universität selbst Ausgrabungen unternahm - die erste 1898 in Dendera.
Die Kunstwerke des Museums stammen aus Ausgrabungen in folgenden Gebieten: Dendera (1915-1918), Memphis (= Mit-Rahineh) (1915-1923 und 1955-1956), Gizeh (1915-1925), Dra Abu el-Naga (1921-1923), Meidum (1929-1932), Abydos (1967 bis heute) und Malqata (1971-1977).
Die Forscher gruben in Palästen, Friedhöfen, Tempeln, Städten und Siedlungen.
Die Sammlung des Penn Museum erstreckt sich über Ägyptens gesamte Geschichte von 4.000 v. Chr. bis 700 n. Chr. und enthält sowohl Teile altägyptischer Bauwerke (z.B. große Säulen und eine Sphinx aus dem Palast von Pharao Merenptah in Memphis, die 1915 nach einer UPM-Ausgrabung ins Museum kamen) als auch Statuen, Mumien, Reliefs, Grabbeigaben, Papyri, Kleinkunst, Keramik, Haushaltsgegenstände, Textilien, Schmuck, Werkzeug und Waffen. Schwerpunkte der Sammlung sind Kunstwerke aus Nubien, Textilien, Mumien sowie Manuskripte auf Papyrus, Leder und Papier aus 3000 Jahren.
Das Museum veröffentlicht 3x jährlich die Zeitschrift Expedition mit aktuellen Ausgrabungsberichten. Diese sind zum Teil als pdf verfügbar.
Penn Museum, Egyptian Section:
Website
Göttinnen Sachmet und Bastet • Pharaonenkopf • Ushebti • Mumienportrait
Alabastervasen • Keramikflasche mit Leinenstöpsel • Nubische Keramikgefäße
Statue von Gott Amun • Goldhalskette mit Sachmet • Ramses II. als Osiris
Turin: Museo Egizio (9)
Das Museo delle antichità egizie di Torino befasst sich ausschließlich mit Ägyptologie. Seine Sammlung geht im wesentlichen auf den Ankauf von 5.268 Artefakten im Jahr 1824 zurück. Jean-François Champollion verbrachte 1824 viel Zeit mit dem Studium von Hieroglyphen im Museum. Das Museum führte selbst von 1900 bis 1935 Augsrabungen in Ägypten durch und besitzt heute 32.500 altägyptische Kunstwerke. Die Highlights sind:
- die Grabausstattung mit 506 Beigaben aus dem Grab von Cha und Merit, einem Paar das ca. 1400 v. Chr. gelebt hat - ein Fund aus dem Jahr 1906
- der Original-Tempel von Ellesiya, ein Geschenk der ägyptischen Regierung zum Dank für die italienische Hilfe bei der Rettung der Tempel von Abu Simbel. Wie auch der Tempel von Dendur, der Tempel von Philae und die Tempel von Abu Simbel drohte der Felsentempel 1960 durch den Nasser-See überflutet zu werden. Er stammt aus der Regierungszeit Thutmosis III. und steht seit 1966 im Museo Egizio
- Architekturelemente, Sphingen, Sarkophage und Statuen - von den Pharaonen Thutmosis III., Amenhotep II., Tutanchamun, Haremhab, Ramses II., Sethos II. und den Göttern Ptah, Amun, Hathor und Sachmet
- die Papyrussammlung mit dem Königspapyrus Turin und dem erotischen Turiner Papyrus - der Königspapyrus wurde 1820 in Luxor gefunden. Er stammt aus der Zeit Ramses II. und enthält eine altägyptische Königsliste mit der Chronologie aller Herrscher. Bei seiner Ankunft in Turin war er in kleinste Bruchstücke zerfallen. Gustav Seyffarth fertigte an Hand des Verlaufs der Papyrusfasern eine vollständige Rekonstruktion an, die heute noch im Museum zu sehen ist
- zahlreiche Funde aus den Siedlungen Assiut und Gebelein (40 km südlich von Theben)
Museo Egizio Turin:
Website, auch in Englisch
Buch: Ägyptens Schätze entdecken - Meisterwerke aus dem Ägyptischen Museum Turin, 2012
Statue Ramses II. • Grabstele für Djehutinefer und Benbu • Sarkophag von Ibi
Turiner Königspapyrus • Turiner erotischer Papyrus
Original-Tempel von Ellisiya