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Leben in Luxor News: Neues in und um Luxor im Juni 2011

 

Bildbeschreibungen und Copyright-Informationen erhalten Sie mit Mouseover. Sind die Bildrechte nicht explizit angegeben, liegen sie bei Leben-in-Luxor.de. Externe Links sind mit gekennzeichnet.



Neue Seiten im Juni 2011:



Eröffnung der Sphingen-Allee - 2. Versuch, Luxor Eastbank

(28.06.11)
Schon für Februar 2011 war sie angekündigt, doch dann kam die ägyptische Revolution dazwischen. Nun steht ein neuer Termin fest: Im Oktober 2011 soll die 2,7 km lange Sphingen-Allee, die jetzt wieder - wie schon vor 3300 Jahren - den Luxor-Tempel mit dem Karnak-Tempel verbindet, zu Beginn eines eigens dafür organisierten Festivals vom amtierenden Premierminister Essam Sharaf feierlich eingeweiht werden. In der Nacht wird von da an die Sound and Light Company of Egypt für eine eindrucksvolle Beleuchtung sorgen.
Während der 5 Jahre dauernden Ausgrabung der alten Prozessionsstraße kam es immer wieder zu aufsehenerregenden Funden. Ende 2010 wurde eine weitere, 600 Meter lange Sphingen-Allee entdeckt, die von der langen Sphingen-Allee zum Mut-Tempel in Karnak abzweigt. Zuletzt wurden am 22.06.11 im Areal der Luxor-Tempels Reste einer koptischen Kirche, ein Architrav aus einer Moschee namens al-Muqashqash, Reste eines Minaretts und einer Kuppel der Abu-el-Haggag-Moschee, antike Keramik, ein Wasserstandsmesser, eine Ölpresse sowie Ziegelmauerreste aus koptischer Zeit gefunden.

Teil der Sphingenallee in Luxor, Eastbank Sphinx zwischen Luxor- und Karnak-Tempel, Luxor Eastbank Sphingenallee mit zweiter, nach rechts zum Mut-Tempel abzweigender Sphingenallee, Luxor Eastbank



2. Sonnenbarke von Chufu (Cheops) freigelegt, Gizeh

(23.06.11)
Insgesamt sieben Bootsgruben wurden im im Pyramidenbezirk auf dem Gizeh-Plateau angelegt: Je zwei auf der Ost- und Südseite der Cheops-Pyramide, eine nahe dem Totentempel und zwei zwischen den Königinnenpyramiden. Die beiden Gruben auf der Südseite wurden 1954 entdeckt. Sie enthielten noch zwei vollständige, auseinandergenommene Sonnenbarken, Grabbeigaben für Pharao Chufu/Cheops für sein Leben in der Unterwelt. Das östliche der beiden Schiffe wurde restauriert und ist heute in einem eigenen Museum neben der Cheops-Pyramide zu besichtigen.
Das zweite westliche Sonnenboot blieb unberührt. Erst 1987 wurde ein kleines Loch durch einen Kalksteinblock gebohrt und das Innere der Grube mit einer speziellen Kamera, die elektromagnetische Wellen aufzeichnen konnte, gefilmt. Das zerlegte Boot befand sich bis heute - 4500 Jahre lang - in seiner versiegelten Grube. Die japanische Waseda-Universität machte nun die Bergung möglich. Sie finanzierte das Projekt mit 10 Millionen US Dollar. Es sieht nicht nur die Bergung des zweiten Sonnenboots vor, sondern auch seine Restaurierung und Ausstellung in einem neuen eigenen Museum am ebenfalls neuen Eingang zu den Pyramiden (während das erste Sonnenboot einen Platz innerhalb des neuen Grand Egyptian Museum finden soll, das auf dem Gizeh-Plateau gebaut wird).
Nachdem in den letzten Jahren umfangreiche Studien durchgeführt worden waren, um den Erhaltungszustand des Sonnenbootes einschätzen zu können, hat man zwei über einander gebaute riesige Zelte über der Grube errichtet. Heute wurde zunächst damit begonnen, die 41 Kalksteinplatten zu entfernen, die das Boot bisher schützten. Anschließend werden die Holzplanken des Schiffes geborgen und wieder zu einem Boot zusammengesetzt. Damit Sie eine Vorstellung vom Ausmaß der Arbeit haben: Eine Kalksteinplatte wiegt bis zu 16 Tonnen. Das erste Boot bestand aus 1224 Einzelteilen, und es dauerte mehr als 10 Jahre, bis das 43,4 Meter lange, älteste erhaltene Schiff der Welt zufriedenstellend rekonstruiert war!

Bergung des 2. Sonnenbootes von Chufu, Gizeh - Foto: Reuters Grube des 1. (zerlegten) Sonnenbootes von Chufu, Gizeh 1., wieder zusammengesetztes Sonnenboot von Chufu, Gizeh



Leipziger Steindorff-Sammlung bleibt in Leipzig

(23.06.11)
Der Streit um die 163 altägyptischen Exponate der Georg-Steindorff-Sammlung im Ägyptischen Museum der Universität Leipzig (s. News vom 29.05.11 und 01.06.11) hat ein gütliches Ende gefunden. Die Conference on Jewish Material Claims Against Germany (JCC) hat gestern eingewilligt, die Sammlung an der Universität zu belassen - unentgeltlich! Einzige Bedingung ist, dass die Universität Leipzig (unter Anerkennung des verfolgungsbedingten Entzugs der Sammlung) den Lebensweg von Georg Steindorff dokumentiert und im Rahmen der Sammlung veröffentlicht.

Steindorff-Sammlung: Lichthäuschen - ©Stefanie Dietz Steindorff-Sammlung: Magischer Ziegel - ©Ägyptisches Museum, Leipzig Steindorff-Sammlung: Öllampe - ©dpa



Älteste Bier-Überreste stammen aus Luxor, Westbank

(22.06.11)
Das spanische Ausgrabungsteam, das in Dra Abu el-Naga im Rahmen des Djehuti-Projektes in 3 Gräbern arbeitet, gab heute bekannt, dass in einem Grab ein Krug mit Bier gefunden wurde, der aus der Zeit um 1500 v. Chr. stammt. (Wo genau ließ sich dem Artikel, der bisher leider nur in Spanisch existiert, nicht mit Sicherheit entnehmen.) Damit gehört Bier zu den ältesten Getränken der Welt!
Djehuti war Schatzhausvorsteher während der Regentschaft von Hatschepsut und Thutmosis III. (18. Dynastie). Im Alten Ägypten war es üblich, den Verstorbenen Brot und Bier mit auf den Weg in die Unterwelt zu geben. Natürlich trank man das Getränk aus aus Gerstenmalz, Wasser, Weizenmehl und Dattelessenz auch zu Lebzeiten - mit einem langen Trinkhalm. Es gab sogar eine eigene Hieroglyphe für Bier: Heroglyphe für Bier. Die Hieroglyphe für "Mahlzeit" setzte sich aus den Symbolen für "Bier" und "Brot" zusammen ;-).

Krug aus dem Grab des Djehuti (TT11) Bierherstellung auf einer Wandmalerei im Grab des Kenamon, ca. 1500 v. Chr., Scheich Abd el-Qurna, Luxor Westbank Ein Relief zeigt den Biergenuss mittels Trinkhalm



Global Water Dances, (fast) überall auf der Welt

(21.06.11)
Global Water Dances ist ein weltweites Performance-Ereignis. Am 25. Juni 2011 werden sich Hunderte von Menschen am Wasser, d.h. an Flüssen, Seen, Quellen und an Meeresküsten treffen, um zu tanzen. Sie wollen nicht nur sich selbst bewegen, sondern auch einer bislang eher schleppend verlaufenden Debatte neue Dynamik verleihen. Es geht den beteiligten Künstlern um die Sensibilisierung für das Thema "Wasser" – sowohl vor Ort als auch in globaler Dimension. ... Hinter Global Water Dances steht ein internationales Netzwerk von Tänzern, Choreografen, und Experten für nonverbale Kommunikation, das mit professionellen Choreografen vor Ort zusammenarbeitet. ... Global Water Dances ist ein künstlerisches Projekt, das Bewusstsein für die Umweltprobleme unseres Planeten schaffen will.
Die Tänze beginnen jeweils um 17:00 Uhr Ortszeit. Nach einer Eröffnungszeremonie wird zunächst ein regionaler Tanz aufgeführt, anschließend ein internationaler, der an jedem Ort derselbe sein wird - egal ob in Kairo oder Berlin. Und schließlich dürfen auch Sie mittanzen! Hier finden Sie heraus, wo der für Sie nächstgelegene Event stattfindet. Am Roten Meer wird neben Hurghada auch El Gouna dabei sein, auch wenn es in der Liste fehlt!

Logo von Global Water Dances



Riesiger Palast in Amheida entdeckt, Oase Dachla

(21.06.11)
Eine amerikanische Expedition fand in der weitläufigen Amheida-Region, 300 km westlich von Luxor, einen römischen Palast, der einem Mann namens Sornius gehörte. Amheida war unter den Römern die Hauptstadt der Dachla-Oase in der Westlichen Wüste. Leider ist der Palast sehr baufällig, so dass er nie zur Besichtigung freigegeben werden kann. Daher soll er für Besucher nachgebaut werden.
Das Ausgrabungsprojekt in Amheida (arabisch: امهدة, Amhida, Amheda, Amhada - suchen Sie sich einen der gebräuchlichen Namen aus) wurde 2001 von der Columbia University gestartet. Seit 2008 gräbt die New York University dort. Ausgegraben wurden bisher eine Villa mit sehr schönen Wandmalereien aus dem 4. Jh. n. Chr. (eine Rekonstruktion soll später einmal als Besucherzentrum fungieren), eine Schule, Teile eines unterirdischen Badehauses, ein enfaches Haus aus dem 3. Jh. n. Chr. und der Tempelberg mit einem dem Gott Thot gewidmeten Tempel aus dem 1. Jh. n. Chr. Eine Lehmpyramide und verschiedene Gräber wurden bereits konserviert.

Satellitenaufnahme der Amheida-Region - ©New York University   Ausgrabungsgebiet in Amheida - ©New York University



Blutmond über Luxor

(15.06.11)
Blutmond - so nennt man den Mond, der sich während einer totalen Mondfinsternis im Kernschatten der Erde blutrot färbt. Während in Deutschland und der Schweiz die Sicht offenbar vielerorts von dichten Wolken getrübt war, konnten wir in Luxor das volle Schauspiel genießen. Ab 21:23 Uhr lag der Mond für 100 Minuten komplett im Schatten der Erde. Alles in allem dauerte die Mondfinsternis vier Stunden und 40 Minuten.
Im Alten Ägypten sahen die Menschen das Phänomen der Mondfinsternis als Tat des Gottes Seth, der das heilige Horusauge stahl. Thot, suchte in der Dunkelheit nach dem Auge, fand es und brachte es an seinen Platz am Himmel zurück.

Beginnende totale Mondfinsternis über Luxor am 15. Juni 2011 Blutmond über Luxor am 15. Juni 2011 Blutmond über Luxor am 15. Juni 2011



"Vereint in Frieden" beim Sami-Yusuf-Konzert in Kairo

(14.06.11)
Unter dem Titel “United in Peace” hielt Sami Yusuf als erster internationaler Künstler im post-revolutionären Kairo am 11. Juni ein Konzert vor mehr als 2.000 Zuhörern. Die Musik des 30jährigen Briten mit aserbeidschanischer Abstammung ist religiös und propagiert einen neoliberalen Islam: unpolitisch, gewaltfrei, moralisch - ohne islamistische Propaganda: "Musik spricht zu Menschen aller Glaubensrichtungen, zu Männern und Frauen, Erwachsenen und Kindern. Worüber ich singe, überschreitet alle kulurellen und nationalen Grenzen und eint Menschen in Frieden. Ich glaube nicht an eine christliche, westliche oder islamische Kultur. Ich glaube an eine einzige menschliche Kultur, der wir alle angehören." Sami singt auf Englisch, Arabisch, Türkisch, Urdu, Farsi und Malay.
Zu Beginn der ägyptischen Revolution komponierte Sami Yusuf, der vier Jahre in Ägypten gelebt hat, den Song “I’m Your Hope” und widmete ihn der Jugend, in der überall auf der Welt in turbulenten Zeiten jede Hoffnung liegt, da nur sie einen Wandel herbeiführen kann. Einen Teil des Erlöses aus seinem Konzert in Kairo stiftete er für die Rehabilitation krebskranker Kinder. Alle Gewinne seiner neuen Single "Hear Your Call" kommen der Organisation Save The Children zu Gute, die damit von der Flutkatastrophe betroffenen Kindern in Pakistan hilft. Schauen Sie sich seine neuen Songs an: I’m Your Hope”, "You Came To Me", "Hear Your Call"und "Make Me Strong", alle von seinem neuen Album [Anzeige] "Wherever You Are":





Älteste Pyramide Ägyptens mit Airbags stabilisiert, Saqqara

(10.06.11)
Seit dem Erdbeben von 1992 ist die 4.700 Jahre alte Djoser-Pyramide einsturzgefährdet. Die hochspezialisierte Firma Cintec aus Süd-Wales erhielt den Auftrag, dem entgegenzuwirken. Phase 1 des Projekts ist nun abgeschlossen. Zunächst einmal war es notwendig, das instabile 60 Meter hohe Dach der Pyramide während der Restaurierungsarbeiten im Innern an Ort und Stelle zu halten. Elf mit Pressluft gefüllte Luftkissensäulen nach dem Airbag-Prinzip waren die Lösung. Sechs weitere sollen künftig die Ecken der Grabkammer stützen. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen, in Phase 2 die sechs Pyramidenstufen durch diagonal verlaufende thermodynamische Edelstahlstangen, die den extremen Temperaturschwankungen der Wüste gewachsen sind, unsichtbar miteinander zu verketten. Als letzter Schritt sollen möglichst viele Originalsteine der Pyramide mit authentischem Mörtel - das "Rezept" muss erst noch gefunden werden - wieder an Ort und Stelle eingesetzt werden.

Stufenpyramide von Djoser in Saqqara Cintec-Mitarbeiter beim Installieren einer Luftkissensäule



Neues zu den Graffiti in der Cheops-Pyramide, Gizeh

(10.06.11)
Wir berichteten am 27.05.11 von geheimnisvollen roten Zeichen, die auf dem Boden der geheimen Kammer gefunden wurden, die am Ende des südlichen Schachts liegt, der aus der Königinnenkammer der Cheops-Pyramide führt. Luca Miatello, ein Spezialist für altägyptische Mathematik, glaubt ihre Bedeutung entschlüsselt zu haben. Ihmzufolge handelt es sich um 3 Ziffern in hieratischer Schrift, die von rechts nach links gelesen 100, 20 und 1 bedeuten. 121 entspricht der exakten Länge des Schachts, gemessen in Ellen (eine königliche Elle war damals 52,3 bis 52,5 cm lang). Arbeiter hatten wohl beim Bau der Pyramide diese Markierungen = Maßangaben angebracht.

Cheops-Pyramide in Gizeh Rote Graffiti in der Cheops-Pyramide entsprechen hieratischen Ziffern



Rätsel um braune Flecken in Tutanchamuns Grab gelöst

(10.06.11)
Sie bedecken die Wände des berühmten Grabes des Kindpharaos im Tal der Könige auf der Westbank von Luxor und geben den Forschern seit vielen Jahrzehnten Rätsel auf: hässliche braune Flecken, die die wunderschönen Grabmalereien verunzieren. Man machte zum Beispiel die Ausdünstungen der vielen Grabbesucher für ihr Entstehen verantwortlich, aber dagegen spricht, dass die Flecken seit der Entdeckung des Grabes 1922 durch Howard Carter nicht größer geworden sind. Außerdem fragte man sich, ob womöglich ein Gesundheitsrisiko von ihnen ausgeht (s. Fluch des Pharaos).
Ralph Mitchell, ein Mikrobiologe der Harvard School of Engineering and Applied Sciences (SEAS) scheint nun im Auftrag des Getty Conservation Institute, das für die Restaurierung von KV62 zuständig ist, die Ursache ihres Entstehens gefunden zu haben. Er legte Kulturen von Mikroorganismen an, die er von den Wänden geschabt hatte und untersuchte deren DNA. Er fand Melanine - das sind Substrate, die beim Stoffwechsel von Pilzen oder auch Bakterien entstehen - , ohne eine Übereinstimmung mit heute existierenden Organismen. Nun geht Mitchell davon aus, dass der jung verstorbene Tutanchamun in großer Eile bestattet wurde, so dass die bemalten Grabwände keine Zeit hatten zu trocknen, ehe das Grab versiegelt wurde. Dazu kam die Feuchtigkeit, die von der Mumie selbst und Grabbeigaben wie Lebensmitteln oder Weihrauch ausging.
Eine Gefahr für Touristen stellen die Mikroben jedenfalls nicht dar, da sie nicht mehr aktiv sind. Mitchell empfiehlt außerdem, die Flecken bei der Restaurierung des Grabes zu belassen, da sie einzigartig und Teil der Mystik des Grabes sind.

Braune Flecken auf den Wandgemälden von Tutanchamuns Grab Braune Flecken auf den Wandgemälden von Tutanchamuns Grab



Löwenkampf in Kairo - Update

(09.06.11)
Leider kamen unsere guten Nachrichten vom 05.06.11 verfrüht. Ägyptische Zeitungen hatten berichtet, as-Sayed al-Essawy sei verhaftet worden und habe nie einen Löwen auf dem Schwarzmarkt gekauft. Nun wurde ein aktuelles Interview ( in Englisch, 85 KB) mit dem neuzeitlichen Gladiator veröffentlicht, der sich für den stärksten Mann der Welt hält und das nach wie vor durch den Kampf (s. News vom 29.05.11) beweisen will. Wenn nötig ohne jede Genehmigung an einem geheimen Platz, den er nur der Presse mitteilen will. Obwohl er dadurch keine Touristen anlockt, sondern Ägypten-Boykott-Drohungen heraufbeschworen hat. Der Kampf für den Löwen, der zur Zeit bei einem Freund von al-Essawy versteckt ist, geht weiter: "Stop al-Sayed al-Essawy from murdering an innocent lion". Mehr als 3.500 Menschen haben bereits unterschrieben.

Löwe, der kämpfen soll Stuntman, der kämpfen will

 

Gestohlenes ägyptisches Relief aus Auktionshaus zurück

(08.06.11)
Bereits 1990 war das Granit-Relief aus einer Wand des Isis-Tempels (Iseum) in Behbeit el-Hagar herausgehackt, außer Landes geschmuggelt und über das britische Auktionshaus Bonhams zum Kauf angeboten worden. Die ägyptische Botschaft in London konnte damals die Auktion stoppen und das Kunstwerk sicherstellen. Nun ist es zurück in seiner ägyptischen Heimat, wo es nach einer Restaurierung wieder in die Tempelwand eingesetzt werden soll.
Behbeit el-Hagar liegt im Nildelta. Das Relief stammt aus der Zeit von Nektanebos II. (30. Dynastie) und zeigt die kuhköpfige Göttin Akht (Acht).

Gestohlenes Relief der kuhköpfigen Göttin AkhtTempelwand in Behbeit el-Hagar, links oben fehlt das Relief



1000 Gärten für Afrika - Slow Food statt Fast Food

(07.06.11)
Die Initiative "1000 Gärten in Afrika" startete 2010 als Projekt von Terra Madre®, einer internationalen, von Slow Food® ins Leben gerufenen Organisation. Ihr ehrgeiziges Ziel ist es, Menschen zu ermutigen, nachhaltige Methoden der Lebensmittelproduktion im Einklang mit Natur, Landschaft und Tradition zu bewahren und anzuwenden. Dabei hat die Erhaltung der Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten (Biodiversität) besondere Aufmerksamkeit. 450 Wissenschaftler helfen bei der Umsetzung dieses Ziels, für das in 17 afrikanischen Ländern 1000 biologische Obst- und Gemüsegärten angelegt und bewirtschaftet werden sollen (zur Zeit gibt es bereits 195). Auch Ägypten ist Teil des Projekts. In Zusammenarbeit mit dem Wadi Environmental Science Centre (WESC) sollen in Schulen, kleinen Gemeinden und privaten Anwesen 30 Gärten geschaffen werden, welche die Bevölkerung vor Ort mit gesundem Gemüse versorgen. Ohne lange Wege, biologisch einwandfrei und mit intensivem Geschmack. Slow Food eben. Das Projekt interessiert sie?
Hier geht es zur Terra-Madre®-Broschüre (6.300 KB).

Logo der Slow Food Foundation    Nachhaltig produziertes Gemüse und Obst    Projekt "A Thousand Gardens in Africa"



Ägyptens revolutionärer Beitrag zur 54. Biennale Venedig 2011

(05.06.11)
Vom 4. Juni - 27. November 2011 sind auf der berühmten Kunstausstellung unter dem Titel "ILLUMInazioni - ILLUMInations" Arbeiten von 83 internationalen Künstlern und Gruppen zu bestaunen. Eine Jury unter dem Vorsitz des ägyptischen Künstlers Hassan Khan hat am Eröffnungstag verschiedene Preise für die besten Beiträge vergeben, zwei goldene und einen silbernen Löwen. Die zentrale Ausstellung wird von 89 nationalen Präsentationen begleitet. Auch Ägypten hat wieder einen Pavillon gestaltet. Während in den vergangenen Jahren sehr traditionelle Kunstwerke gezeigt wurden, überrascht die diesjährige Präsentation mit einer Video-Installation des Performance-Künstlers Ahmed Basiony. Basiony drehte während der ersten Tage der Revolution in Kairo und wurde am 28. Januar während einer Demonstration auf dem Tahrir-Platz von Heckenschützen erschossen, die er filmen wollte, weil keine Fernsehteams vor Ort waren. Im Folgenden zeigen wir Ihnen ein Youtube-Video über die Arbeit des Künstlers und deren Präsentation auf der Biennale.

Ahmed Basionys letzter Eintrag auf Facebook



Löwenkampf gestoppt, Kairo

(05.06.11)
Der ägyptische Stuntman, der als Tourismus fördernde Maßnahme einen Löwenkampf vor den Pyramiden plante (s. News vom 29.05.11), wurde nach massiven Protesten von potentiellen Touristen und Tierschützern verhaftet. Nach Angaben der Behörden ist der Mann geisteskrank und der angebliche Kauf des Löwen auf dem Schwarzmarkt fand angeblich nie statt. Der ägyptische Tourismus-Minister betonte, dass das Ministerium für Tourismus unter keinen Umständen auch nur die kleinsten inhumanen Handlungen gegen Tiere dulden wird. Al Hamdullilah!

Löwengöttin Sachmet Afrikanischer Löwe Große Sphinx von Gizeh - Löwenkörper mit Pharaonenkopf, Zeichnung von 1798



Terra X - Die Wiederkehr des Pharao

(03.06.11)
Gestern strahlte das ZDF einen sehr guten und ebenso aktuellen Bericht über die archäologischen Arbeiten im Totentempel Amenhotep III. aus. Seine Fertigstellung dauerte einst fast drei Jahrzehnte und in seinem Inneren waren mehr als 1.000 Statuen aufgestellt. Er war der größte Tempel, der je für einen Pharao erbaut wurde. Doch als die Ägyptologin Hourig Sourouzian vor mehr als zehn Jahren die Arbeiten am 3.000 Jahre alten Totentempel aufnahm, waren nur noch zwei Kolossalstatuen des Pharaos, die so genannten Memnonkolosse, von der einst gigantischen Anlage zu sehen. Kom el-Hettan, wie das Gelände auf ägyptisch heißt, macht seither immer wieder durch spektakuläre Funde von sich reden (s. News vom 02.03.10, 22.03.10, 17.05.10, 02.10.10, 16.12.10, 27.04.11, 31.05.11).
Falls Sie die 45minütige Dokumentation verpasst haben, können Sie sie in der ZDF-Mediathek sehen.

Terra X: Die Wiederkehr des Pharao Kom el-Hettan: Wiederaufrichten einer Statue



Luftverschmutzung im Alten Ägypten

(03.06.11)
Erst kürzlich hatte sich bei computertomographischen Untersuchungen herausgestellt, dass schon vor 3.600 Jahren Menschen in Ägypten an Arteriosklerose litten, die man bis dahin für eine moderne Zivilisationskrankheit gehalten hatte, und nun ergaben neuere Forschungen, dass die Menschen schon vor 1.800 Jahren an den Folgen von Luftverschmutzung litten. Roger Montgomerie, Doktorant an der University of Manchester fand im untersuchten Lungengewebe von allen 15 Mumien mikroskopisch kleine Partikel, wie sie heute typischerweise in die Lunge durch das Einatmen von Luft gelangen, die beim Verbrennen fossiler Brennstoffe verschmutzt wurde - und zwar fand er kaum weniger Partikel, als man sie in modernen Lungen nachweisen kann!
Die Mumienlungen stammten von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Einige lebten als Arbeiter in der Oase Dachla, andere waren Priester und Adlige in den altägyptischen Zentren. Offenbar wurden die Partikel, die damals schon durch Kochen, Metallbearbeitung und die Arbeit in Bergwerken freigesetzt werden konnten, durch Sandstürme aufgewirbelt und eingeatmet. Montgomerie will nun durch das Verbrennen verschiedener Materialien, die die alten Ägypter benutzten, Ruß erzeugen sowie Sand von den diversen archäologischen Stätten sammeln, um beides mit den in den Lungen gefundenen Partikeln zu vergleichen. In etwa 3 Monaten sollen seine neuen Ergebnisse vorliegen.

1800 Jahre alte Mumie aus der Oase Dachla Ausbreitung von Schadstoffen in der Atemluft



Vergessen Sie die Alpen: Fahren Sie Ski in Ägypten

(01.06.11)
Nein, das ist kein verspäteter Aprilscherz. Die Majid Al Futtaim Group, der Immobiliengigant und Spezialist für Hotels und Riesen-Shopping-Malls mit Erlebnischarakter im arabischen Raum hat ein ähnliches Projekt bereits 2005 in Dubai verwirklicht. Dort gibt es auf einer schneebedeckten Fläche von 22.500 m² fünf Abfahrten, die sich in Schwierigkeitsgrad, Höhe und Steilheit unterscheiden. Die längste davon ist 400 Meter lang und hat einen Höhenunterschied von 60 Metern. Auf einer Fläche von 3.000 m² gibt es Schlitten- und Bob-Bahnen. Der damit größte Indoor-Snowpark der Welt ist für 1.500 Personen ausgelegt.
Der nicht ganz so groß geplante Snowpark in Ägypten, der 2014 unter dem Namen "Ski Egypt" seinen Betrieb aufnehmen soll, wird Teil des 4,4 Billionen LE (514 Millionen EUR) teuren "Mall of Egypt"-Projekts sein. Es ist nicht zuletzt deswegen so teuer, weil aufgrund der hohen Temperaturunterschiede zur Außenwelt eine besonders leistungsfähige Isoliertechnik eingesetzt werden muss. Während draußen Temperaturen über 40° C herrschen können, muss die Temperatur in der Ski-Halle am Tag konstant zwischen -1 und -2° C betragen, nachts, wenn der Schnee hergestellt wird, etwa -7° C. Na dann, Ski heil! Oder gehören Sie etwa auch zu den Urlaubern, die nach Ägypten wegen der Wärme fliegen???

Ski Dubai    Ski Dubai



Erneuter Ankauf der Leipziger Steindorff-Sammlung?

(01.06.11)
Wir berichteten darüber, dass die Universität Leipzig am 26.05.11 den Rechtsstreit um die altägyptische Georg-Steindorff-Sammlung gegen die Conference on Jewish Material Claims Against Germany (JCC) vor einem deutschen Gericht verlor. Die JCC ist ein Dachverband jüdischer Organisationen, der eigentlich die Interessen jüdischer Opfer des Nationalsozialismus bzw. ihrer Nachkommen verfolgen sollte. Doch zum einen war Steindorff zum evangelischen Glauben konvertiert und wurde nie verfolgt, zum anderen hat die JCC vom Enkel Steindorffs nie den Auftrag erhalten, die wertvolle Sammlung seines Großvaters in seinem Namen zurückzufordern. Im Gegenteil. Der inzwischen 88-jährige Thomas Hemer hatte 2007 - zu spät - seine Ansprüche gegenüber der JCC geltend gemacht, um der Universität die Sammlung schenken zu können. Er wollte, dass sie als Ganzes erhalten bleibt, denn es ist zu befürchten, dass die JCC die 163 Kunstwerke einzeln zu Geld machen wird. Nun erwägt die Universität Leipzig, sie komplett - zum zweiten Mal - zu kaufen.

Ägyptologe Prof. Dr. Georg Steindorff Ägyptisches Museum – Georg Steindorff – der Universität Leipzig Prädynastische Vase aus der Steindorff-Sammlung Thomas Hemer, Enkel Steindorffs

 

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