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Leben in Luxor News Oktober 2012: Bericht über die Internationale Konferenz "Thebes in the First Millennium BC" - Tag 2
von Claudia Ali, 12.10.12
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Die Konferenz "Thebes in the First Millennium BC" fand vom 1. - 4. Oktober 2012 im Mummification Museum, Luxor statt. Sie wurde vom
South Asasif Conservation Project unter der Leitung von Dr. Elena Pischikova organisiert.
Allgemeines und Tag 1: Vorträge, Pressekonferenz
Tag 2: Vorträge
Tag 3: Exkursionen
Tag 4: Exkursion und Vorträge
Tag 2: Dienstag, 02. Oktober 2012
Aidan Dodson (University of Bristol, UK): The Coming of the Kushites: 25th Dynasty Origins and the 23rd/25th Dynasty transition in Thebes
Aidan Dodson sprach über die Herkunft der Könige der 25. Dynastie und über die Hintergründe, warum Theben unter die Kontrolle der kuschitischen Könige fiel. Für seine Betrachtung spielten die Gräber/Tumuli/Pyramiden in der Nähe des heutigen Dorfes El-Kurru (damals: die nubische Stadt Napata) im Nordsudan eine große Rolle. Der Friedhof liegt am Gebel Barkal auf der westlichen Seite des Nil. Die erste Grabpyramide stammt von König Pije (25. Dynastie), einem Amunpriester, der Ägypten von Kusch aus regierte.
Silvia Einaudi (Compagnia di San Paolo Foundation Turino, Italia & French Archaeological Mission am Grab von Padiamenope TT33): Between South and North Assasif: the tomb of Harwa (TT 37) as a “transitional monument”
Harwa war Oberster Haushofverwalter der der Gottesgemahlin des Amun Amenirdis I., einer Schwester von Pije und Shabaka. Sein Grab (TT37) liegt im nördlichen Asasif am Aufweg zum Tempel von Mentuhotep II. Es wurde in der 25. Dynastie (um 700 - 680 v. Chr.) gebaut und hat riesige Ausmaße. Einige Architekturmerkmale und Dekorationen weisen Analogien mit den älteren kuschitischen Gräbern des South Asasif auf, insbesondere mit dem Grab von Karachamun (TT 223), das auf die Regierungszeit von Shabaka und Shebitko datiert wird. Einige der bewussten Grabelemente (wie z.B. die Anbringung derselben Sprüche aus dem Ägyptischen Totenbuch an exakt denselben Wänden in verschiedenen Gräbern) wiederholen sich in den späteren Gräbern der 26. Dynastie, so dass Harwas Grabbau als Übergang zwischen der kuschitischen und der saitischen Periode betrachtet werden kann.
Claude Traunecker (Université de Strasbourg, France): The “Funerary Palace” of Padiamenope: Tomb, place of pilgrimage and library. Current Research
Padiamenope (auch Pedamenopet, Petamenophis, Padiamenipet, Petamenofi oder Patuamenap) war in der 26. Dynastie Prophet sowie erster Vorleser. Seine Grabanlage (TT33) im Asasif zählt mit 22 Räumen zu den größten in ganz Ägypten und kann als Grabpalast bezeichnet werden.
Seit 1900 wurde TT33 teilweise als Lagerraum für Antiquitäten genutzt. Im Jahr 2005 erhielten der SCA, die Universitäten von Straßburg und Montpellier sowie das Institut Français d'Archäologie Orientale (IFAO) die Lizenz für die Erforschung des Grabes. Claude Traunecker sagte, dass man nun in der Lage ist, die Funktion dieses außergewöhnlichen Monuments wenigstens teilweise zu verstehen: Es vereint das eigentliche Grab von Padiamenope mit einem ausgeklügelten System von Scheinanlagen, um die Mumie des Verstorbenen zu verstecken, und mit einer Pilgerfahrt für die Anhängerschaft des Gottes Montu (Month).
Padiamenope reproduzierte in seinem unterirdischen Tempel in großem Stil Architekturformen des Alten und Neuen Reichs. Außerdem hatte er seine eigene Sammlung von Begräbnisliteratur: eine Bibliothek eingraviert in die Wände für zukünftige Leser und Gelehrte mit den Texten des Amduat, des Pfortenbuchs, des Ägyptischen Totenbuch, des Höhlenbuchs und des Buches von der Erde. Unveröffentlichte Texte im Grab legen den Schluss nahe, dass Padiamenope, ein Zeitgenosse Monthemhats, durch seine Nähe zur Königs-familie (mütterlicherseits) ein Spezialist für königliche Riten war.
Isabelle Régen (Université de Montpellier III, France & Unité Mixte de Recherche 5140, Centre National de la Recherche Scientifique, France): Amduat and Book of the Gates in the Tomb of Padiamenope (TT 33) - a work in progress
Am Ende des 19. Jahrhunderts veröffentlichte der deutsche Ägyptologe Johannes Dümichen zwar 3 Bände über das Grab des Padiamenope ( Link zu den Online-Faksimileausgaben, 1884-1894), doch die meisten Inschriften auf den 2620 Meter Grabwand blieben unveröffentlicht.
Isabelle Régen studierte als Mitglied der epigraphischen Mission unter Leitung von Claude Traunecker die späten, leider schwer beschädigten Kopien des Amduat und des Pfortenbuchs. Diese stellen die letzten derzeit bekannten vollständigen Kopien dar. Vollständige Fassungen des Pfortenbuchs sind extrem selten, das Amduat kommt sogar zweimal im Grab vor (in Raum XII-XIII und in der Grabkammer XXII). Da viele frühere Abschriften aus dem Neuen Reich stärker beschädigt sind, bringen Padiamenopes Kopien Licht in die historische Entwicklung und Interpretation der Texte.
Daniel Werning (Humboldt-Universität Berlin): The reception of the New Kingdom Book of Caverns in the 7th and 4th centuries BCE
Für die 2. Hälfte des 1. Jahrtausend v. Chr. ist das Höhlenbuch in 3 Gräbern (TT 33, TT 34, Roda) und auf 2 Sarkophagen der 30. Dynastie nachgewiesen.
Daniel Werning gab einen Überblick über die Kopien des Buches und die Änderungen, die in Text und Illustrationen seit seiner Entstehung im Neuen Reich vorgenommen wurden. Der älteste Text stammt aus dem Osireion in Abydos, nur dort und im Grab von von Ramses VI. existieren vollständige Texte. In weiteren Gräbern des Neuen Reichs sind nur Ausschnitte oder das Schlussbild zu finden. Erst im Grab von Padiamenope (= Petamenophis, TT33) taucht wieder eine vollständige Kopie auf.
Werning kam zu dem Schluss, dass die "Philiologen" der 25. und 26. Dynastie die Versionen aus dem Osireion und dem Grab von Ramses VI. verglichen und für ihre Abschriften in TT33 und TT34 eine gemischte Version erstellten. Sie brachten außerdem einige Änderungen in Rechtschreibung und Morphologie sowie Verbesserungen an und fügten Ergänzungen hinzu. Es handelt sich also um ein moderates "Update", das im Wesentlichen den alten Text bewahrt. In der 30. Dynastie jedoch waren die Schreiber weitaus kreativer und fügten ganze Sätze neu ein.
Louise Gestermann (Eberhard-Karls-Universität Tübingen):
The tomb of Montuemhet (TT 34) – A new approach
Ab April 2012 unterstützt die Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschafts-förderung in Köln ein zweijähriges Projekt auf der Westbank. Es trägt den Titel: "Die textliche und bildliche Ausgestaltung des Weges zur Sargkammer: Zum Dekorationsprogramm in der spätzeitlichen Grabanlage des Monthemhet (TT34) in Theben-West/Ägypten".
Seit 2006 wurden 2 Grabuntersuchungen unter der Leitung von Dr. Farouk Gomaà durchgeführt. Das Projekt konzentriert sich auf die besonders aussagekräftige und bisher unveröffentlichte Raumfolge von der Hauptkultstätte für Osiris bis zur Grabkammer von Monthemhat.
Dazu gehören insgesamt neun Räume, drei Treppenhäuser und zwei weitere Kammern, die nachträglich in den Fels gehauen wurden und möglicherweise als Grab für eine der Frauen Monthemhats dienten.
Im Rahmen der Studie soll das gesamte Bildprogramm der Wände in den Räumen R44-53 erfasst, dokumentiert, übersetzt, kommentiert, kunsthistorisch eingeordnet und ikonographisch analysiert werden. Dabei sollen auch Fragen beantwortet werden wie: Welche Funktionen war den jeweiligen Räumen zugedacht und in welchem Verhältnis stand die religiöse Gedankenwelt zum realweltlich vollzogenen Ritus?
Inzwischen wurden im Grab elektrische Leitungen verlegt und digitale Bilder aufgenommen, an Hand derer Zeichnungen erstellt werden.
Christian Greco (Rijksmuseum van Oudheden, NL): The forgotten tomb of Ramose at Sheik ‘Abd el-Qurna: TT 132
Ramose war in der 25. Dynastie Großer Königlicher Schreiber unter König Taharqa (nicht zu verwechseln mit dem Wesir Ramose aus der 18. Dynastie, der sein Grab TT55 ebenfalls in Scheich Abd El-Qurna hat!) Sein Grab TT132 ist kaum dokumentiert. Zu Unrecht, denn das dekorierte Grabgewölbe enthält eine Version des Buches des Tages und des Buches der Nacht (bekannt aus den ramessidischen Gräbern KV9 und KV6), zwei Bücher die erst gegen Ende des Neuen Reichs entstanden.
Auffallend ist: Die Texte im Grab folgen nicht der gewöhnlichen Reihenfolge und lassen Spielraum für unterschiedliche Interpretationen. Außerdem ist die Abfolge der einzelnen Wörter innerhalb eines Satzes nicht logisch. Textfragmente, die zu verschiedenen Stunden gehören, sind zusammengemixt. Die Orthographie ist oft kryptisch, die Determinative sind ungebräuchlich und die übliche Abfolge, wie ein Text zu lesen ist, ist verändert. Eine Erklärung für diese Umstellungen könnte sein, dass die Texte beim Kopieren rückwärts geschrieben wurden, also dass am Ende der Texte begonnen wurde. Das hätte funktionieren können, wenn der Künstler dieselbe Anzahl und Anordnung der Spalten beibehalten hätte, was aber offensichtlich nicht der Fall war.
Gabor Schreiber (Eötvös Loránd University, Budapest &
Mitglied
der Ungarischen Archäologischen Mission des South Khokha Project):
Kushite and Saite Period Burials on el-Khokha
Der südliche Hang von El-Chocha, an dem seit 1983 verschiedene ungarische Missionen tätig waren, scheint während der 25. und 26. Dynastie mit seinen bescheidenen, für gewöhnlich intrusiven Bestattungen für die Mittelschicht nur ein Randbereich der ausgedehnten Asasif-Nekropole gewesen zu sein. Obwohl die Gräber in El-Chocha wenig Neuerungen bei der Grabausstattung zeigen, wie sie bei zeitgenössischen Begräbnissen der Oberschicht üblich waren, kamen kuschitische und saitische Beerdigungen doch mit bemerkenswerter Häufigkeit in den wieder benutzten Gräbern des Areals vor.
Der Vortrag von Gabor Schreiber beschäftigte sich mit Hinweisen in den Gräbern TT32 (Djehutimose, 19. Dynastie), TT59 (Qen, frühe 18. Dynastie), TT61 (User, 18. Dynastie), TT184 (Nefermenu, 19. Dynastie) und TT400 (unbekannt, 18. Dynastie) im Bezug auf die Zusammenstellung der Grabbeigaben, die Typologie der Gräber und die sozioökonomischen Konsequenzen, die sich daraus ergeben.
Filip Coppens (Karls-Universität Prag, Tschechische Republik): The so-called ‘Lichthof’ once more. On the transmission of concepts between Tomb and Temple
Der Lichthof, ein großer, nach oben offener Hof, ist eines der typischsten Merkmale der monumentalen Tempelgräber der 25. und 26. Dynastie im Asasif. Frühere Studien zeigten bereits, dass der Lichthof eine wichtige Phase einer architektonischen Entwicklung bildet, die auf das Neue Reich zurückgeht und Elemente von thebanischen Gräbern des Mittleren und Neuen Reichs mit Elementen von Tempeln des Neuen Reichs ("Sonnenhöfe", z.B. im Hatschepsut-Tempel) verbindet. Funktion und Konzepten, die sich im Lichthof ausdrücken, wie z.B. die Verschmelzung von solaren und osirischen Motiven, begegnet man noch in Form von Lichtschächten in Tempeln der 30. Dynastie sowie der Ptolemäer und Römer.
Aleksandra Hallmann (Doktorandin, Universität Warschau, Polen):
Some observations about the representation of the neck-sash in Twenty-sixth Dynasty Thebes
Schärpen als Bestandteile altägyptischer Kleidung kommen in vielen Variationen vor. Die bekanntesten sind die, die von einer Schulter diagonal über die Brust zur Hüfte führen - sie werden seit dem Alten Reich getragen. Darüber hinaus gibt es aber noch eine Art, die erst während der 26. Dynastie in Theben auftauchte und deren Ursprung noch nicht überzeugend geklärt ist. Diese Schärpe wird um den Hals getragen, ihre Enden hängen, oft auf unterschiedlicher Höhe, über die Brust.
Die Nackenschärpe kommt in der Regel bei Obersten Haushofvorstehern der Gottesgemahlinnen vor, aber nur in Theben und nur im Zusammenhang mit Tempel- und mit Totenkulten. Dabei spielen die abgebildeten Würdenträger mit Nackenschärpe alle eine aktive Rolle im rituellen Geschehen. Später, in der Ptolemäischen Zeit tauchten die Nackenschärpen auch außerhalb von Theben auf.
Pål Steiner ((Doktorand, Universität Bergen, Norwegen):
Representations of funeral rituals in Late Period tombs at Asasif
Während der Spätzeit fanden tafelartige Darstellungen von Begräbnisritualen wieder Verwendung im Bildprogramm. Wie bereits in der 18. Dynastie (z.B. im Grab von Rechmire) sind sie auf 8 Register aufgeteilt. Pål Steiner beschrieb und verglich die Begräbnisdarstellungen, wobei er sein Augenmerk auf die großen Gemeinsamkeiten richtete und weniger auf die Details. Er zeigte Innovationen auf und ging dem Ursprung übernommener Elemente in folgenden Gräbern der 26. Dynastie nach: TT34 (Monthemhat), TT312 (Nespakashuty), TT36 (Ibi), TT389 (Basa), TT196 (Pedihorresnet) und TT279 (Pabasa). Traditionelle Themen des Begräbnis-Bildprogramms sind beispielsweise die Pilgerfahrt nach Abydos, die Reise zu Anubis, dier Begräbniszug mit den Trauernden oder die Mundöffnungszeremonie. In der 26. Dynastie neu hinzugekommene Elemente sind: die 4 Horussöhne unter dem Sarkophag, der Begräbniszug mit Ochsen oder die Darstellung eines Opferrituals auf einem Boot. Steiner erwähnte übrigens, dass es sich mitunter bei den in der Literatur beschriebenen Trauernden gar nicht um Trauernde handelt. Die umgebenden Texte sind vielmehr als Aufmunterung für den Verstorbenen zu sehen, seinen Weg nach Westen, ins Totenreich anzutreten.
Simone Musso (Accademia dei Concordi, Rovigo, Italia): The inner coffin of Tameramon, a unique masterpiece of Kushite iconography from Thebes. A work in progress.
Der innere Holzsarkophag von Tameramun, einer thebanischen Sängerin für Amun aus der 25. Dynastie ist eines von 12 Artefakten, die der italienische Maler und Bildhauer Lodovico Pogliaghi (1857-1950) gesammelt und in seinem Privatmuseum in Sacro Monte di Varese bei Mailand ausgestellt hat. Wie er zu dem Sarg kam bleibt im Dunklen, möglicherweise befindet sich der dazu gehörende äußere Sarg im Ägyptischen Museum in Kairo. Viel interessanter ist die Neuerung in der Ikonographie der oberen seitlichen Register: Unter den ausgebreiteten Flügeln des mittigen widderköpfigen Amun befindet sich eine persönliche Huldigung an die 4 Houssöhne - in weiblicher Gestalt. Amset (Imsety) trägt das Gesicht von Tameramun, ein langes rotes Gewand mit einem seitlichen Band, das ihre Brust unbedeckt lässt, und einen Ölkegel auf dem Kopf. Hapi, der Amset im rechten Register folgt, sowie Duamutef und Kebechsenuef (Qebehsenuef) links, erscheinen in ähnlicher Weise.
Cynthia May Sheikholeslami (American University in Cairo): Sokar-Osiris and the Goddesses: Some Twenty-fifth-Twenty-sixth Dynasty Coffins from the Theban Necropolis
Etliche der äußeren Särge in Menschengestalt, die an unterschiedlichen Stellen der Thebanischen Nekropolis gefunden wurden, weisen eine unverwechselbare und meist identische Innendekoration auf: sie zeigen auf dem Sargboden ein Bild des mumiengestaltigen Gottes Sokar-Osiris auf einer Standarte, umgeben von einer Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Auf den Seitenwänden befinden sich Abbildungen von Isis und Nephthys. Dazu kommen normalerweise Rosetten, angeordnet in Rauten, am Rand des Sargs.
Cynthia May Sheikholeslami verglich diese Särge miteinander und suchte nach einer Verbindung zwischen ihren Besitzern, um eine genauere Datierung innerhalb der 25. und 26. Dynastie zu ermöglichen.
Zu den untersuchten Objekten zählen Särge, die Ernesto Schiaparelli in einem Versteck innerhalb des Grabes von Chaemwaset im Tal der Königinnen fand, Särge die zur sogenannten "Prinz-von-Wales-Gruppe" gehören und ein Sarg, der aus dem Grab von Anchhor (TT414) stammt.