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Leben in Luxor Autorenforum: Hatschepsut, ein weiblicher Pharao
von Klaus G. Müller (2011)
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Der erste weibliche Pharao Hatschepsut ("Erste Dame") war eine der spektakulärsten Persönlichkeiten der an ungewöhnlichen Charakteren reichen 18. ägyptischen Dynastie. Als ihr Halbbruder und Gatte, Pharao Thutmosis II. 1490 v. Chr. starb, wurde ihr zweijähriger Stiefsohn Thutmosis III., später "der Große", sein Nachfolger. Hatschepsut führte zunächst die Regierungsgeschäfte für ihn als Regentin. Zwei Jahre später ließ sie sich zur Königin ausrufen und herrschte 22 Jahre. Dabei wurde ihre Erscheinung in Portraits, Reliefs und Sphingen immer männlicher, zeigte immer weniger weibliche Attribute. Sie trug schließlich nur noch Männerkleidung, einschließlich des zeremoniellen Pharao-Bartes.
In ihrem Tempel Deir el-Bahari beim Tal der Könige in West-Theben (heute Luxor) vermischen sich in Flachreliefs ihr Leben und ihr politischer Anspruch: Zeugung durch Gott Amun in Gestalt ihres Vaters, göttliche Geburt, Beschneidung (!), Heirat mit zwölf Jahren, Thronbesteigung auf Befehl des Gottes, viele Tempelbauten für die Unterstützung durch die wichtige Priesterkaste und – als Höhepunkt – die Schiffsexpedition in das magische Land Punt der Götter, des Goldes, des Weihrauchs und der Myrrhe. Unsägliche Schätze wurden nach drei Jahren auf den fünf Segelschiffen mit 30 Ruderern zurückgebracht – Gold, Weihrauch-Sträucher, hartes Ebenholz, Elfenbein, Affen, Pygmäen, die für die Tempelzeremonien so wichtigen Zwergmenschen.
Bis heute streiten die Wissenschaftler, wo Punt lag, obwohl man einen Teil der Strecke anhand der anatomisch genau abgebildeten Fische rekonstruieren kann. Im heutigen Somalia? Eritrea? Simbabwe? Für letzteres spricht die lange drei-jährige Dauer der Fahrt, der Typ einer mit Fettsteiß abgebildeten Königin, einer echten Hottentotten-Dame, und die Antimon-Nutzung seit der 6. Dynastie, obwohl die herrschende Meinung heute Somalia zuneigt. Möglicherweise war Punt zu verschiedenen Zeiten der Geschichte in verschiedenen Gegenden.
Das obige Foto zeigt eine der seltenen erhaltenen Statuen der Pharaonin im Ägyptischen Museum Kairo - nach ihrem Tod verscharrt und erst kürzlich wiedergefunden. Der eher sanfte Ausdruck lässt kaum vermuten, dass sich dahinter eine Herrscherin mit Durchsetzungsvermögen und Charisma verbirgt. Und der folgende Papyrus stellt eines der Schiffe dar, gemalt nach einem der genannten Reliefs. Interessant ist das lange, gedrehte Tau, das dem Rumpf Spannung und Stabilität verleiht. Dadurch bricht er nicht, wenn er einmal mittschiffs auf einer Welle sitzt. Man könnte es heute schiffsbautechnisch kaum besser machen.